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Weinernte 2016 im D.O. Montsant

Hintergrundinformationen von der Weinernte 2016 im D.O. Montsant

„Bei uns kehrt langsam wieder etwas Ruhe ein.
 Wir sind hier nun durch mit der Lese. Und weitesgehend richtig glücklich mit dem Verlauf! Ein kleiner Wermutstropfen sind einzig zirka 10% Trocken- und Sonnenbrandschäden, bedingt durch den wenigen Niederschlag und der Hitze diesen Sommer. Aber dafür erfreuten wir uns an wundervoll konzentrierten Trauben bei sehr hohen Gesundheitsgrad. Dieses Jahr stellten wir etwas recht aussergewöhnliches fest.
Im August, über drei Wochen hinweg, hat die Rebe faktisch “zugemacht”. In diesem Zeitraum vermerkten wir fast keine Reifung. Als ob der Stock lustlos war, so ohne was “zu Trinken” und bei dieser Hitze! Und sie verfiel wie in eine “Trotzstarre”, nur nicht bewegen. Anfang September erwachten sie dann wieder zu neuem Leben.

Natürlich war dies nicht der erste trockene Sommer! Aber in Anderen “rückentzog” die Rebe oftmals den Blättern und den Beeren deren Wasser. Was problematisch für Reifegüte und Photosynthese werden kann. Beeren schrumpfen ein. Blattwerk verwelkt.
Dieses Jahr hingegen, selbst wenn man jetzt noch in die Weinberge blickt, sieht man ein weitesgehend intaktes Blattwerk, wie ich es in kaum einem anderen Herbst erlebte. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass die intensiven Regenfälle im späten Frühjahr, frühen Sommer, das Grundwasser auf genau den Pegel anstiegen liess, der zur Beerenweiterreife zwar nicht ausreichte, aber auch keinen Blatt- und Beeren-Wasser-Entzug zum Rebstockerhalt einforderte.

Fakt ist, ab erster Septemberwoche, dann bei +/-25oC und nach zwei kleinen Regen, schauten wir einem 6 wöchigen Bilderbuchherbst entgegen. Die Rebstöcke erwachten aus Ihrem “Sommerschlaf”, und machten sich an die “Zucker und Polyphenolarbeit”. Wir starteten zwei Wochen später als im Mittel der letzten 10 Jahre und die Lese zog sich bis vergangene Woche.

Jetzt blubbert und gärt es fleissig. Die ersten Einheiten sind auch schon trocken. Die Farbausbeute ist allgemein sehr hoch. Die Tannine wirken reif und zugänglich. Die Säurewerte auf angenehmen Niveau bei nicht zu hohen Alkoholwerten.
So, das war es für ́s erste. Mehr dann zu den Weinen in ein paar Wochen.“

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